Allererste Eindrücke zur Fuji X-T1

hafen02

Nach meiner grundsätzlichen Freude und dem Spaß, den mir die X-E1 bisher gemacht hat, war ich von der Ankündigung der X-T1 noch viel mehr erfreut. Vom Papier her klang es so, als hätte jemand all meine Gedanken gelesen und die Kamera nach meinen Wünschen weiterentwickelt. Daher bin ich nicht drum herumgekommen, mir ein eigenes Bild von der Kamera zu machen. Da ich Sie erst seit wenigen Tagen teste, ist dies ein wirklich spontanes Feedback der ersten Eindrücke.

PROS:

Die Kamera liegt sehr gut in der Hand. Sie ist kleiner als man denkt, aber griffiger als die X-E1. Während ich den EVF (elektronischer Sucher) der X-E1 als nicht wirklich brauchbar ansehe und immer den Bildschirm nutze, so ist der EVF in der X-T1 wirklich gut. Zum einen ist er riesig. Er ist sogar noch grösser als in meiner Vollformat D700. Dabei ist er sehr hoch aufgelöst und hat keine spürbare Verzögerung. Ich mag zudem die mittige Anordnung am Kameragehäuse. Der OVF ( optischer Sucher) der D700 ist schon noch anders und vom Gefühl her noch etwas besser, weil es eben ein physikalisches Abbild auf einer Mattscheibe ist. Ich glaube aber, hier spielt auch die Gewöhnung eine große Rolle. Spätestens wenn man den Splitview einschaltet ist die Begeisterung wirklich groß. Hier kann das Sucherbild sowohl das Gesamtbild, als auch einen kleinen 100% Ausschnitt zum Fokussieren darstellen.

Der Autofokus ist jetzt wirklich gut und ähnlich dem der D700. (Den ich als selber als sehr gut empfinde.) Einzig den prädikativen AF-C Modus habe ich noch nicht ganz unter Kontrolle gebracht. Dazu folgen später nochmal mehr Details. Ansonsten ist auch bei sehr wenig Licht ein schnelles und gutes Fokussieren möglich.

Die Bedienung ist duch das zusätzliche manuelle ISO-Wahlrad und 6 frei belegbare Tasten nochmals besser geworden. Mit fällt hier ehrlich gesagt nicht viel ein, was man an der Bedienung noch verbessern könnte.

Die Fernbedienung per WiFi über das Smartphone mit Liveview und Touchbedienung und Touchfocus funktioniert super. Ob ich es viel brauchen werde, wird die Zukunft zeigen ;-).

Sonstige PROS, die mir aufgefallen sind:

– Display klappbar

– 8 Bilder / Sekunde in RAW

– Spritzwassergeschützt und aus Magnesium (Stabil/wertig)

– Tiefenschärfeanzeige auf der Bildschirm-Focusskala

CONS:

– Das Steuerkreuz ist nach meinem Gefühl etwas zu klein bzw. die Tasten zu tief. Hier muss ich mich etwas „einfummeln“.

– Akkulaufzeit (Insbesondere im Vergleich zur D700, die hier der absolute Hammer ist.)

Erstes Fazit:

Nachdem mich von der ersten Idee her die Nikon Df sehr angesprochen hat, so enttäuscht war ich letztendlich von Ihr. Die ist mein ganz subjektiver Eindruck und ein ungleicher vergleich. Aber für mich ist die X-T1 in nahezu allen Belangen die bessere Df. Das Teil-Retro-Konzept ist moderner, die Digitaltechnik und Bedienung sehr gut mit den manuellen Bedienelementen kombiniert. Der Sensor ist bekanntermaßen über sehr sehr viele Zweifel erhaben. Der Preis ist angemessen. Und die Kamera ist klein und leicht. Einzig der Look zwischen Vollformat und ASP-C ist unterschiedlich. Ich bin mir aber selber noch nicht sicher, wir relevant groß dieser Unterschied wirklich ist. Da bin ich noch am probieren und werde ggf. einige Vergleiche posten.

Ich konnte es mir bei der X-E1 nicht vorstellen, aber die X-T1 bringt mich dem Gedanken näher, daß ich ggf. auf die DSLR komplett verzichten kann. Aber dies wird erst die nächste Zeit zeigen.